Sabine / OE5SLE

Ich bin Sabine, OE5SLE.

Ich habe nun schon einige Jahre meine erste kleine Amateurfunklizenz, die ich dann später auf die CEPT 4 Lizenz erweitert habe.

Mit den Einschränkungen dieser kleinen Lizenz kann ich gut leben, zumal meine Lieblingsbänder 2m/70cm und 80m sind.

Angefangen hat die Geschichte mit dem Entschluss unserer Familie, ein Funkcamp in Kärnten mit Amateurfunkkurs zu besuchen, um vielleicht unserem Sohn Christoph die Amateurfunkerei etwas näher zu bringen. Mein OM Manfred ist schon seit kleinauf mit dem Funkvirus infiziert und ich war es bislang immer gewohnt, das Funkshack mit dem Staubsauger großräumig zu umfahren, damit nur ja nichts wegkommt.

Dort im Camp in Döbriach hat dann unser Sohn Christoph den Kurs besucht. Irgendwann haben dann die Kurstermine im Zelt vor unserem Wohnwagen stattgefunden, und da war ich dann auch live dabei. Christoph hat sich dort zwar mehr für die Sommerunterhaltung (Strand, Sport, Girlies etc.) interessiert als für die Funkerei, aber irgendwann später hat er dann doch auch eine Funklizenz erworben.  

Ich habe dort OM Andi kennengelernt, der schon mehrmals den Kurs besucht hat, aber noch nie zur Prüfung angetreten ist. Wir haben dann gemeinsam für die Funkprüfung gelernt und irgendwann habe ich auch die Fragen ziemlich gut geübt gehabt, und wir sind beide zur Prüfung angetreten. Und was soll ich sagen, ich habe bestanden und gleich mein Rufzeichen bekommen.

Dann habe ich gemerkt, dass die Funkerei sehr gut zu meinem anderen Hobby, nämlich dem Bergwandern passt. So habe ich das Bergfunken für mich entdeckt.

Manfred hat für mich meine erste Bergfunkausrüstung zusammengestellt, die ich heute in mehreren Versionen immer noch verwende und die mir über die Jahre sehr ans Herz gewachsen ist.


Diese Anlagenkonfiguration hat den Vorteil, dass das Funkgerät noch bis 10V herunter super funktioniert und mit dem deutlich geringeren Spannungsniveau des 3S-Lipo gut zurechtkommt. Der Akku ist leicht, hat eine Taschenlampe eingebaut und kann an der Steckdose, im Auto oder auch am mobilen Solarpanel wieder aufgeladen werden. Das alte Funkgerät hat einen hervorragenden Empfänger mit echten Bandfiltern sowie eine gute Modulation und ist ziemlich unkaputtbar. Zumindest hat es bei uns schon Schneestürme, Gatschlandungen, Rüttelpartien etc. problemlos überstanden. Im Fehlerfall ist es auch noch mit einem Lötkolben normaler Größe operativ behandelbar.

Auch wenn mich manche anderen OMs mit einem „Albrecht“ und einer „Blumentopfantenne“ nicht wirklich für voll nehmen, ist es nicht nur einmal passiert, dass andere gestandene Bergfunker mit sündteuren Geräten im Schweinsgalopp zu mir gerannt sind, um die entfernte Station bei mir doch noch zu arbeiten, die mit den anderen Geräten nicht zu arbeiten war. 15-20 Watt und eine full size Lamda1/2 Antenne auf einem Masten gehen einfach gut in diesen exponierten Lagen.

Mit etwas Improvisation kann man auch aus den Wanderstöcken ein Dreibein formen und den Masten fixieren, dann spart man sich andere Haltepunkte.

Die Antennenkonfiguration ist universell verwendbar, ob am Kirtagtisch oder am Steinbock

Für Wanderungen im Hochgebirge habe ich auch immer ein DMR Funkgerät dabei, weil hier mit den Möglichkeiten des Netzwerks gleich ganz andere Reichweiten zu erzielen sind und manche OMs auf die Direktfrequenz gelockt werden können. Hier greife ich immer wieder zum meinem Baofeng in der offenen DMR Version zurück, das sich ebenso als unkaputtbar und als relativ einfach bedienbar erwiesen hat.

Für Tunnelbegehungen ist auch die eingebaute Taschenlampe von Vorteil. 

Als schweres Gerät für einfachere Berge haben wir dann noch einen 100W KW/2m/70cm ICOM 706 MKIIG samt LDG-Tuner, LIFePO4 Akku und leichte Drahtantenne mit Balun alles gemeinsam tragbar in einer Fototasche. Für KW empfehlen sich dann umherstehende Bäume, um die Drahtantenne zu spannen. Hier beim Minifieldday beim Himmelbauer.

Irgendwie fasziniert mich auch die KW Funkerei, wobei 80 Meter hier mein Lieblingsband ist. Es wird großteils Deutsch gesprochen, mit der Schweiz tue ich mir schon schwerer, aber eigentlich würde ich auch gerne mehr Italienisch für Funkamateure lernen, weil man auch dort viel Spass haben kann.

Eine besondere Freude hat mir mein OM Manfred gemacht, als er auf die Idee gekommen ist, zur Rettung des historischen Rufzeichens OE8XBC und zur Unterstützung von Funkcamps und Bergfunkaktivitäten einen kleinen Amateurfunkverein samt Amateurklubfunkstelle zu gründen.

Nun bin ich Schatzmeisterin des Amateurfunkklubs SF-ARSA und wir überlegen, ob wir nicht ein eigenes Diplomprogamm (evt. gemeinsam mit dem AFC-Spittal) ins Leben rufen sollen (ROTA – Radio on Trails für Funker und Wanderer). Bei der grafischen Umsetzung hat uns Rene toll geholfen.

Ich habe gemerkt, dass man mit der Funkerei wirklich relativ schnell neue Freunde kennenlernt, auch solche, mit denen ich mein zweites Hobby, nämlich das Kochen gemeinsam umsetzen kann.